
Der Streit ist um die
zweisprachigen Ortstafeln in
Südkärnten ist wirklich lächerlich und nur
parteipolitisch motiviert. In der Bevölkerung hat sich die Situation glücklicherweise schon weitgehend entspannt, auch wenn gewisse politische Gruppierungen noch immer Kapital daraus schlagen wollen. Außerdem war die nationalistische Verhetzung auf beiden Seiten gegeben (wie man sieht, greift die
deutschnationale Propaganda immer noch - wie zum Beispiel bei der künstlichen und nicht haltbaren Trennung von
slowenisch und
windisch). Es macht also keinen Sinn mehr, es sich gegenseitig aufzurechnen. Im Burgenland hat es nie Probleme mit der Zweisprachigkeit gegeben. In
Rumänien hab ich persönlich
fünfsprachige Ortstafeln gesehen. Und in
Südfrankreich,
Norditalien und
Nordspanien sowie in
Finnland sind zweisprachige Ortstafeln auch schon die Regel. Wo liegt das Problem?
Slowenisch ist genauso österreichische Landessprache wie
Kroatisch und
Deutsch (obwohl wir in
Österreich eigentlich dem
bairisch-süddeutschen Sprachraum angehören). Ich hab kein Problem damit, im Gegenteil, ich empfinde es als Bereicherung! Schließlich sind Sprachen
keine statischen Gebilde mit einem genau umgrenzten
Territorium, die uns mit je einer eigenen
Armee entgegentreten...
Norman Denison hat ganz richtig festgestellt, dass das größte Hindernis für die
Völkerverständigung nicht die vielen
kleinen Sprachgruppen sind, bei denen ohnehin
Mehrsprachigkeit die Regel ist, sondern die großen
Sprachblöcke, die sich weigern, fremde Sprachen zu sprechen!
P.S.: Ich muss zugeben, der Kommentar von Dr. Haider im
Standard vom 24. Februar ist gut argumentiert und nachvollziehbar. Das bedeutet allerdings nicht, dass ich die Orttafelversetzung, die ich für populistisch halte, goutiere. Mir tun zweisprachige Ortstafeln nicht weh...
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