Tuesday, June 29, 2010

Bio or not Bio, that’s the question…

Das Bio nicht automatisch auch ökologisch bedeutet, das ist klar. Dafür sind die Marktmechanismen zu stark – und die sind in aller Regel unökologisch. Aber dass Bio nicht der Vorzug gegenüber herkömmlichen Nahrungsmitteln gegeben werden soll, ist eine falsche Aussage. Bio steht nicht für nahrhafter oder gesünder, Bio steht für artgerechtere Tierhaltung und weitgehenden Verzicht auf Spritzmittel, Pestizide und Medikamentation bei Pflanzen und Tieren. Daher ist schon die Anmerkung, dass auch konventionelle Fleischerzeugnisse bei artgerechter Tierhaltung eine bessere Qualität aufweisen, irreführend. Für Bio ist das Vorschrift – für konventionelle Erzeugnisse ist es eine Ausnahme, die meist extra herausgestrichen wird und sich erheblich auf den Preis auswirkt. Dennoch haben diese Produkte im Vergleich zu Bio mehr Rückstände an Schädlingsbekämpfungsmitteln und Tierarzneimitteln. Es ist daran zu denken, dass für Bio-Fleisch auch die Nahrung der Tiere Bio sein muss. Von daher kann es zu keiner Akkumulation von Rückständen dieser Art in der Nahrungskette kommen. Bio ist dadurch jedenfalls natürlicher und somit konventionellen Erzeugnissen vorzuziehen – auch wenn der Nährwert der Produkte selbst nicht höher sondern gleichwertig ist. Vor allem schützt uns Bio aber vor Gentechnologie und Wachstumshormonen, falls sich die WTO mit ihren diesbezüglichen Forderungen in Europa durchsetzen würde.

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